Tschüss 2022 – ein Jahresrückblick

2. Januar 2023

Tschüss 2022 – hallo 2023! 365 Tage warten darauf mit schönen Erinnerungen, Einsichten und Lebensfreude gefüllt zu werden. Während 2021 aus Reisesicht eine knallbunte Wundertüte war, ging es 2022 ruhiger zu. Statt Flugreisen, Zugreisen und zahlreiche Wanderungen. Und seit 2020 eine konstante Reise nach Innen. Hier nun mein Blick zurück auf das vergangene Jahr.

Frühling

Den Jahresanfang verbringe ich in großen Teilen in Hamburg und Norddeutschland. Neue Restaurants testen, einen Winterabend im Planetarium verbringen, der Sonne von der Elphi Plaza beim Schlafen gehen zuschauen. Mit dem Rad an der Elbe entlang düsen – das Wetter ist perfekt dafür.

Außerdem zieht es mich ins Museum. Nach Bremen in die Kunsthalle (Goya und Manet) und in die Sammlung Falckenberg in Hamburg (It’s all about freedom). Nach einem kurzen Aufatmen von der Pandemie, fühlt sich die Welt seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine sehr eng an. Die Flucht in die Kunst hilft mir.

Krokusblüte in Husum

Was mir außerdem hilft? Den jährlichen Frühlingszauber zu feiern.

Statt Mandelblüte auf Mallorca und Narzissenblüte im Hunsrück, fahre ich mit dem Zug zur Krokusblüte nach Husum. Ich freue mich immer riesig, wenn die tristen Wintertage kürzer werden und die Natur nach einer Ruhephase mit voller Kraft zurückkehrt.

Jetzt anschauen: Eindrücke der Krokusblüte und Tipps für Husum

Coole Städtetrips in Deutschland

Düsseldorf

Statt zur Kirschblüte nach Japan, zieht es mich nach Little Tokyo. Das Viertel rund um den Düsseldorfer Bahnhof versetzt mich für ein Wochenende in eine ferne, mir noch unbekannte Welt.

Ich liebe es, in Supermärkten mit japanischen Produkten zu stöbern, frisches Sushi anzuschmachten und mich mit heißer Veggie-Ramen aufzuwärmen. Überrascht bin ich von der anderen Seite Düsseldorfs – hip und zumindest ein bisschen alternativ.

Lies hier:

Konnichiwa – so cool ist Little Tokyo in Düsseldorf

Düsseldorf – Sehenswürdigkeiten & Tipps für zwei Tage in der Rheinmetropole

Düsseldorf Street Art – beim Spazierengehen entdeckt

Meinen Besuch in Düsseldorf nutze ich auch, um mich mit tollen Reisebloggerinnen aus NRW zu treffen. Ein persönlicher Austausch ist immer Gold wert.

München

Ebenfalls im Frühling reise ich nach München und verbringe seit langer Zeit mal wieder ein paar Tage an der Isar. Mich zieht es in den Englischen Garten, zu einem Fotowalk, in die Neue Pinakothek, auf ein Gelato und auf ein Spezi mit Currywurst und Pommes.

Jetzt lesen: München Tipps – 2 super entspannte Tage an der Isar

Und da Italien ja quasi um die Ecke ist, setze ich mich in den Zug und fahre über die Alpen nach Venedig.

Traum erfüllt: Einmal zur Biennale nach Venedig!

In meinem Beitrag Kunstausstellungen 2022 – worauf ich mich freue hatte ich bereits verraten, wohin es mich zieht. Zumindest einen Wunsch habe ich mir von dieser Liste erfüllt. Ein ganz großer Wunsch. Ich wollte einmal zur Biennale nach Venedig und in der Lagunenstadt selbst übernachten.

Vier Tage lang tauche ich ab. In eine der spannendsten und künstlichsten Städte der Welt. Und in eine surreale Weltausstellung. Zwischen Giardini und Aresenale lade ich meine Kunst- und Kultur-Batterien auf. Und nehme mir ebenso Zeit für ausgedehnte Fahrten mit dem Wassertaxi, Inselerkundungen, Streifzüge mit meiner Kamera bei Nacht und in den frühen Morgenstunden.

Lies hier weiter: 59. Biennale di Venezia – Tops & Flops der Länder-Pavillons (Giardini)

Sommer

Auf Balkonien summt und brummt es. Flugreife Mangos aus Pakistan versüßen mir heiße Sommertage. Außerdem Wassermelone, Falooda und Frozen Yoghurt.

Ich unternehme weitere Radtouren und Spaziergänge durch die Metropolregion Hamburg. Singe mit den Beatsteaks beim Stadtpark Open Air. Feiere die Liebe in Berlin. Reite auf einem Dino durch den Heidepark Soltau und fahre Loopings. Öffne mein Herz, träume und vertraue wieder.

Treffe Entscheidungen gegen und für neue Projekte, unterschreibe einen weiteren Buchvertrag und feiere, dass mein zweites Buch endlich im Handel ist.

Mein Hamburg Reiseführer ist da

Nach meinem Aktiv-Guide 52 kleine & große Eskapaden Mosel, Saar und Hunsrück* erschien nun im Juni 2022 mein zweites Buch: MARCO POLO Dein Insider-Trip Hamburg & Umgebung*.

Jetzt anschauen: Alle Infos zu meinem Hamburg Guide mit vielen Insidertipps

Metz in Lothringen

Nach meinem Südfrankreich Urlaub im Sommer 2021 ist auch in 2022 meine Lust auf Frankreich groß. Bordeaux, Bretagne, Korsika und La Réunion sind seit langem meine Wunschreiseziele. Doch meine Reisekasse ist seit meinem Venedig Trip erst einmal leer. Außerdem hängen „Krieg“ und „Inflation“ in der Luft. Große Ausgaben erlaube ich mir nicht.

Doch einen Tagesausflug nach Metz erlaube ich mir. Und ich bin hellauf begeistert. Mein Mini-Ausflug fühlt sich wie eine große Reise an.

Hier weiterlesen: Metz in Lothringen – 7+ Tipps für einen Tag in der pittoresken Stadt

Lüneburger Heide

Direkt vor meiner Haustür liegt die Lüneburger Heide, die ich für ein Projekt intensiv erkunde. Dabei stoße ich immer mal wieder an meine kreativen Grenzen. Doch an Stolpersteinen wächst man ja bekanntlich, oder? Ich bin gespannt und aufgeregt, welche Form das Projekt annimmt. Drück mir die Daumen!

Das ist draus geworden: Hier geht’s zu meinem neuen Buch Wanderzeit in der Lüneburger Heide

Herbst

Jahresrückblick 2022

Auch im Herbst versuche ich meine Recherchen in der Lüneburger Heide so gut es geht durchzuziehen. Dabei stellt mich der öffentliche Nahverkehr immer wieder vor Geduldproben. Am liebsten würde ich einfach hinschmeißen. Ich bin total frustriert – so steigt niemand auf Bus und Zug um. Und zum ersten Mal, seitdem ich in Hamburg wohne, wünsche ich mir ein Auto.

Über den Frust trösten ein Mädelswochende in Berlin, Kuchen, goldene Herbsttage und ganz viel Kuchen. Und in ruhigen Momenten dann doch die Dankbarkeit, welchen Weg ich bereits beschritten habe und, dass ich mich kreativ verwirklichen kann.

Außerdem realisiere ich erst knapp zwei Jahre später, welche emotionalen Hürden ich seit 2020 nahm. Verlust, Enttäuschung, Angst, Wut und jede Menge Trauer. Gerade als ich dachte, ein Tief überwunden zu haben, klopft die nächste Nachricht an, die mich ergreift. Ich übe mich in Geduld. Das klappt mal besser, mal schlechter. Manches fühlt sich zunehmend leichter an, anderes hingegen haut mich immer mal wieder um.

An dieser Stelle möchte ich Dir auch einen Tipp mitgeben, falls Du selbst betroffen bist:

Auch Angehöhrige und Partner*innen von Krebspatienten dürfen schwach sein und sich mentale Unterstützung erlauben, um selbst gesund zu bleiben. Als erste Anlaufstellen können behandelnde Ärzte dienen, Krankenkasse oder Portale wie die Deutsche Krebsgesellschaft, die Informationen und weiterführende Links zur Verfügung stellt.

Mir hilft es vor allem in Bewegung zu sein. Zu tanzen und an der frischen Luft zu sein. Die Zeit dafür zu haben ist ein Luxus, der mir viel bedeutet. Und mir zeigt, dass ich in der Vergangenheit auf das richtige (berufliche) Pferd gesetzt habe.

Winter

Zeit, um noch mehr loszulassen. Aber auch kolumbianische Musik mit Bomba Estéreo zu zelebrieren, das Sufi Festival in der Elbphilharmonie mit Musik aus Pakistan, dem Iran und der Türkei zu feiern. In den Deichtorhallen bei der Ausstellung In The Heart Of Another Country nach Antworten auf Identitäten zu suchen, Winterspeck anzufuttern. Und auszumisten, was 2023 nicht mehr zu mir gehört.

Ich bin gespannt, was dieses Jahr für uns alle bereit hält. Möge es uns wieder näher zusammenbringen.

Weitere Jahresrückblicke

So war 2021 – Jahresrückblick

Danke 2019 – Rückblick in ein total verrücktes Reisejahr!

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