Grüezi! Ich habe zum ersten Mal Urlaub in Zürich in der Schweiz gemacht und die wunderschöne Stadt am Züricher See zu Fuß erkundet. Bestes Wetter, jede Menge Frühlingssonne und strahlend blauer Himmel. Zürich zeigt sich mir von seiner schönsten Seite und ich entdecke neben den klassischen Sehenswürdigkeiten auch einige alternative Spots. In diesem Beitrag berichte ich von meinen Eindrücken und verrate Dir, Reisetipps für 24 Stunden in Zürich.
[Hinweis: Dieser Beitrag enthält unbezahlte Werbung, Empfehlungen von Herzen sowie Affiliate-Links*. Bestellst Du über die mit einem Sternchen (*) markierten Links, erhalte ich eine kleine Provision für meine Empfehlung. Für Dich entstehen keinerlei Mehrkosten.]
Anreise nach Zürich
Um vier Uhr morgens reißt mich mein Wecker aus dem Schlaf. Viel zu früh. Doch ich weiß, eine spannende Städtereise wartet auf mich. Ab ins Badezimmer, Zähne putzen, Schal umlegen, Handgepäck schnappen und los geht’s mit der S-Bahn zum Hamburger Flughafen.
Mit Swiss Air fliege ich von Hamburg nach Zürich und lande dort um 08.25 Uhr. Aus der Luft konnte ich die Alpen erspähen. Ob ich in Zürich die Fernsicht ebenfalls genießen kann?
Zunächst gehe ich zur Tram und kaufe mir am Automaten ein Ticket (6,60 CHF). Während ich auf die Tram warte, genieße ich die Sonne und den strahlend blauen Himmel. Sonnenbrille auf, Urlaubs-Feeling an. Die Tram kutschiert mich zum Züricher Hauptbahnhof.
Am Hauptbahnhof angekommen, bin ich mir nicht sicher, ob ich in die richtige Richtung laufe. Grob weiß ich, dass mein Nachtquartier, das Gästehaus Kafischnaps im Nordosten der Stadt liegt. Wie war das mit dem Sonnenstand und den Himmelsrichtungen? Da ich gerade keinen Kompass zur Hand habe und Google Maps nicht funktioniert, begebe ich mich auf Erkundung.
Langstraße bei Tag
Gegen 10 Uhr finde ich mich in Zürich-West in der Langstraße. Die Straße soll sich bei Nacht in eine Partymeile verwandeln. An der einen Ecke ein Laden mit „Lust“igem Zubehör, ein paar Kneipen und auf der anderen Straßenseite Dönerimbisse, Pizzerien sowie Kioske. Erinnert mich an die Reeperbahn in Hamburg.
An der nächsten Haltestelle schaue ich mir den Stadtplan an. Super! Ich bin komplett in die falsche Richtung gelaufen. Also umdrehen und auf der anderen Straßenseite zurück. Ich entdecke eine St. Pauli Bar. Wie sympathisch!
Nachtquartier am Oberen Letten
Schließlich folge ich der Langstraße und überquere die Limmat, einen Abfluss des Zürichsee. Das Wasser ist glasklar und glitzert in den Sonnenstrahlen. Ich sehe den ersten blühenden Baum in diesem Frühling und folge der Straße bergauf. Dort liegt das Café des Amis, das ebenso einladend aussieht wie die Nachbarschaft.
Um 11.30 Uhr komme ich im Kafischnaps an, meinem „zu Hause“ für die nächsten 24 Stunden. Mein Gepäck kann ich erstmal dort lassen und genehmige mir meinen ersten Capuccino (5 CHF) und ein Croissant mit Schoki (2 CHF). Ich schnappe mir die Tageszeitung, blättere etwas und plane die Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten in Zürich.
Blick ins Gästehaus Kafischnaps
Zum Kafischnaps gehören fünf adrett hergerichtete Zimmer in einer Altbauwohnung, ein Wohlfühl-Badezimmer mit Dusche und Badewanne und ein separates WC. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café, das sich abends zur Bar wandelt und in dem sich nicht nur Hotelgäste wohl fühlen. Treffer! Dies entspricht ganz meinem Geschmack.
Apropos Geschmack: Zum Frühstück fluffiges Rührei mit ordentlich Schnittlauch und super leckeres Brot – dazu ein Cappuccino. Der perfekte Start in den Tag. Mittags und abends bietet das Gästehaus ebenfalls Essen und Trinken an.
Flanieren in Niederdorf
Ich erkunde die Altstadt von Zürich. Hier lässt es sich herrlich durch die Gassen mit Kopfsteinpflaster schlendern. In verwinkelten Gassen warten Boutiquen mit ansprechenden Auslagen.
Ich werfe einen Blick in das Grossmünster, überquere die Münsterbrücke und lande am Paradeplatz inmitten von Luxusboutiquen. Allerdings bin ich nicht zum Shoppen hier, sondern möchte zu Mittagessen.
Bei diesem Kurztrip hatte ich mir vorgenommen nicht auf gutes Essen zu verzichten. Ich folge einem Restaurant-Tipp von Lonely Planet und suche das Haus Hiltl auf. Es gilt als „ältestes vegetarisches Restaurant der Welt (gegründet 1898)“. Die Auswahl an Gerichten ist immens. Ich schnappe mir einen Teller und tigere erst einmal ums Büffet: Verschiedene Rohkost, Salate, vegetarische Lasagne und Bolognese, Reis, Quinoasalat, Curries, Pakoras und diverse Süßspeisen. Mir fällt die Auswahl schwer und es herrscht ein stetes Gewusel. Als ich mich endlich entschieden habe, gehe ich zu einer der Kassen.
Neben mir stehen Inder und hätten lieber die All-you-can-eat Variante, die Mittags nicht angeboten wird. Es beginnt eine kleine Diskussion und ich stehe an der vorher besetzten Kasse mit meinem Teller auf der Waage und warte auf meine Rechnung. Es vergehen 5 Minuten bis ich endlich bezahlen kann. Uff, 22,30 CHF ohne Getränk! Bis ich an meinem Platz bin und essen kann, ist mein Essen abgekühlt.
Zürichsee
Nachmittags komme ich am Bellevueplatz an. Sowohl Züricher als auch Touristen sonnen sich direkt am Zürichsee und genießen das Wetter. Vom Bellevueplatz führt mein Weg weiter zum Utoquai bis zum Zürichhorn. Hier verbringe ich etwas Zeit, blinzel in die Sonne und erspähe die Silhouette der Alpen in der Ferne. Auf dem selben Weg gehe ich zurück, überquere die Quaibrücke und suche mir noch einmal ein Plätzchen am Schiffsanleger. Hier lese ein bisschen in „Das größere Wunder“ von Thomas Glavinic.
Langsam verschwindet die Sonne hinter den Häusern. Ich folge dem Lauf der Limmat, überquere das Central und folge der Wasserwerkstraße. Hier gibt es einige Badehäuser mit direktem Zugang in die glasklare Limmat und im Sommer muss es hier traumhaft sein. Skater üben ihre Tricks und Freunde schnacken bei ein paar Bierchen.
Am Abend kehre ich zurück zu meiner Unterkunft und merke erst jetzt wie sehr meine Füße schmerzen. Ich beziehe mein Zimmer – das Pflümli. Soviel Platz für mich alleine. Beim Anblick des Zimmers überkommt mich direkt eine Bettschwere. Ich wollte doch nur schnell duschen, einen Absacker in der Bar unten nehmen und mir noch einmal die Langstraße bei Nacht anschauen. Allerdings mache ich einen folgenschweren Fehler.
Nach der heißen Dusche, lege ich mich nur kurz aufs Bett… kein Entkommen mehr. Ich kuschel mich in die Bettdecke, genieße das gemütliche Zimmer mit Ofen und Balkon und spüre das Pochen in meinen Füßen. Unten geht die Party ohne mich weiter.
Industrie-Charme im Westen Zürichs
Nach dem Frühstück ist es an der Zeit mich zu verabschieden und das nahe liegende Züri-West zu erkunden. Ich schlendere etwas herum, schaue mir die Schaufenster an und erhalte einen Eindruck vom früheren Industriequartier, das im Aufbruch ist.
Schifffahrt auf dem Zürichsee
Gegen Mittag erreiche ich den Schiffsanleger und unternehme eine kleine Rundfahrt auf dem Zürichsee. Auch an meinem letzten Tag spielt das Wetter mit. Ich habe keine Lust, Zeit in Museen oder Geschäften zu verbringen, sondern bin lieber draußen in der Sonne. Und wie ich finde, gehört so ein Ausflug unbedingt zu einem Urlaub in Zürich dazu.
Nach der Schifffahrt sind meine 24 Stunden in Zürich bereits vorbei. Zu Fuß gehe ich die Limmat entlang zum Busbahnhof Sihlquai, wo mein Fernbus abfährt. Adieu, Zürich – bis bald!
Reiseführer für Deinen Urlaub in Zürich:
Reise Know-how City Trip Zürich
Lonely Planet Schweiz
Warst Du schon in Zürich? Welche Reisetipps hast Du für meinen nächsten Urlaub in Zürich?
Lies auch:
Basel – Kunst und Architektur entdecken
Vierwaldstättersee – ein Sommerurlaub
Rigi im Winter – Königin der Berge
Luzern – 7 Tipps für ein Wochenende zwischen Pilatus und Vierwaldstättersee
Keine Kommentare