Reiterstatue Edinburgh, Schottland Reisetipps und Sehenswürdigkeiten

Edinburgh – Tipps & Sehenswürdigkeiten

25. Juli 2018

Edinburgh ist ein Städte-Juwel und beschert jedem Mittelalter-, Architektur- und Film-Fan leuchtende Augen. Die schottische Hauptstadt ist eine coole Alternative zu London, Paris oder Berlin. Da sie an der Ostküste der Britischen Insel Großbritanniens liegt, regnet es weniger als an der Westküste. Ausreden zählen nicht. Bisher kenne ich nur das winterliche Edinburgh. Im Sommer erwarten Dich eine Vielzahl an Festivals und Events. Die Stadt platzt zwar aus allen Nähten, jedoch verwandelt sie sich in einen Mikrokosmos aus Künstlern, Musikern, Schauspielern und Liebhabern der Schönen Künste. In diesem Artikel stelle ich Dir meine Edinburgh Highlights und Reisetipps vor, inklusive Hoteltipp und einem super Spot zum Frühstücken.

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Mit dem Zug nach Edinburgh – von den schottischen Highlands an die Ostküste

Langsam fahre ich in den Sackbahnhof Weaverly Station ein, dem Hauptbahnhof von Edinburgh. Die Bahngleise führen „unterirdisch“ ins Herz der Hauptstadt. Die darüber liegende Straße verbindet Old Town und New Town miteinander.

Ich verlasse das Bahnhofsgebäude und stehe auf der North Bridge.

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite erkenne ich die Busstation, dort begann und endete das letzte Mal mein City Trip. Diesmal werde ich ebenfalls eine meiner Lieblingsstädte im Doppeldeckerbus gen Flughafen verlassen. Noch ist es nicht so weit, denn mir steht noch ein komplettes Wochenende in Edinburgh zur Verfügung.

Hinter mir liegen ein sonniges Wochenende in London, eine beeindruckende Zugfahrt über die britische Insel, zwei spannende Tage in der coolen Stadt Glasgow und ein Mini-Roadtrip durch Schottland mit meinem persönlichen Highlight: der Isle of Skye.

Jetzt freue ich mich darauf, Neues und Bekanntes in Edinburgh zu entdecken.

Ich checke im Motel One Edinburgh Royale ein, meinem Hotel für die nächsten zwei Nächte, das praktischerweise direkt am Kreisel Market Street- Weaverly Bridge- Cockburn Street liegt. Gebucht habe ich das Hotel erstmal ohne Frühstück.

Beim Check-In entscheide ich mich, einmal im Hotel (+ 9,50 GBP) zu frühstücken, das andere Mal frühstücke ich auswärts. Meinen Frühstückstipp verrate ich Dir weiter unten.

Edinburgh Hoteltipp:

Buche Deine Übernachtung im Motel One* Edinburgh Royale oder finde ein anderes Hotel in Edinburgh auf booking.com*.

Edinburgh bei Nacht

Nach der Zugfahrt möchte ich mir die Beine vertreten. Ich schnappe mir meine Fototasche und verlasse das Hotel, um meiner Lieblingsbeschäftigung auf Reisen nachzugehen: Städte zu Fuß zu erkunden.

Und Edinburgh lässt sich prima zu Fuß erkunden. Obwohl mein letzter Besuch Jahre her ist, sind die Eindrücke der mittelalterlichen Stadt mit ihren engen Gassen, verwinkelten Hinterhöfen und dem hügeligen Auf und Ab präsent.

Ich folge der Cockburn Street hinauf zur Royal Mile, der Prachtstraße und Flaniermeile Edinburghs. Auf meinem Weg schaue ich rechts und links in die Imbisse und Boutiquen: einige verkaufen, wen wundert es, Harry Potter-Fanartikel. Während die Auswahl an Geschäften in den Seitenstraßen noch bunt gemischt ist, erwartet mich auf der Royal Mile jede Menge Tourinepp.

Bekannte Fast-Food und Fast-Drink-Ketten wechseln sich mit Läden ab, in denen Schottenröcke, Tweed-Jacken, Whisky, Postkarten oder Cashmere-Produkte die Hauptrolle spielen. Auf dem Weg zum imposanten Edinburgh Castle dürfen Pubs selbstverständlich nicht fehlen. Schließlich bin ich in Schottland und es scheint, als gehöre für Besucher jeder Altersklasse ein Pub-Besuch zum klassischen Sightseeing. Ich vermute, manche von ihnen, werden nur einen Bruchteil der Stadt erkunden.

Als Reiseführer habe ich den Lonely Planet Schottland dabei. Darin werden die Royal Mile und ihre Sehenswürdigkeiten gut und knapp erläutert.

Zu den Highlights auf der Royal Mile zählen neben Edinburgh Castle:

  • Aussichtsturm der Camera Obscura
  • Gladstone’s Land
  • Heart of Midlothian: das Herz von Midlothian ist gar nicht romantisch. Hier war einst der Eingang zum Gefängnis und die Bewohner der Stadt spukten darauf.
  • Saint Giles Cathedral: Mit tollen Buntglasfenster und für mir bescherte der Besuch einen kleinen Kulturschock. In der Kathedrale gibt es ein Café und eine Toilette.
  • City Chambers
  • Real Mary King’s Close
  • Scottish Parliament
  • Palace of Holyroodhouse.

Meinen Reiseführer stecke ich in die Tasche, zücke meine Kamera und knipse die Abendstimmung und den majestätischen Ausblick auf die Stadt. In der Nacht kommen die architektonischen Highlights gut zur Geltung – wenn die Scheinwerfer die historischen Gebäude in der gesamten Altstadt erstrahlen lassen.

Zurück im Hotel, falle ich müde ins Bett. Ich zappe noch durch die Programme der schottischen Fernsehsender, weil ich den Akzent gerne mag und schmökere noch in meinem Reiseführer. Von draußen höre ich grölende Nachtschwärmer – klar, es ist Friday Night.

Nach erlebnisreichen Tagen in Schottland, werde ich melancholisch. Irgendetwas muss ich noch unternehmen, oder? Zwar schaffe ich es nicht mehr mich aus dem kuscheligen Bett zu rollen, aber ich buche mir einen Platz bei einer Free Walking Tour am nächsten Morgen. Vielleicht erfahre ich mehr über die Geschichte Edinburghs und erhalte Insidertipps.

Stadtspaziergang durch Edinburgh

Edinburgh

Um kurz vor 10 Uhr befinde ich mich am Treffpunkt für meine Free Walking Tour. Um mich herum dutzende andere Besucher. Ich freue mich, dass unsere deutschsprachige Gruppe mit 6 Leuten klein ist. Wohingegen die spanischsprachige Truppe um die 30 Personen zählt.

Die Tour ist in Ordnung, ich erhalte ein paar Zusatzinformationen und vertreibe mir die Zeit. Die Art des Guides ist nicht ganz nach meinem Geschmack, aber was solls. Beim Besuch des Friedhofs Greyfriars Kirkyard ist meine Laune im Keller. Zwar ranken zahlreiche Mythen und Geistergeschichten um den Friedhof, ich bin entgeistert beim Anblick der zahlreichen Touristen zwischen den Jahrhunderte alten Grabsteinen. Fehlt nur noch, dass gleich jemand im Quidditch Outfit auf seinem Besen um die Ecke braust.

Toll finde ich, dass wir eine Kaffee-Pause im Grassmarket Community Project einlegen. Ähnlich wie in Glasgow, leidet Edinburgh unter der Zunahme von Obdachlosen. Menschen, ohne ein Zuhause oder Bedürftige finden hier eine Anlaufstelle, können neue Fähigkeiten, wie Möbelbau, Nähen oder Kochen erlernen. Vor allem möchte das soziale Projekt Mut machen und den Menschen neues Selbstvertrauen und das Gefühl von Gemeinschaft vermitteln.

Mein Tipp:

Grassmarket Community Project, 86 Candlemaker Row, Edinburgh. Das Café ist täglich bis 16 Uhr geöffnet.

Bisschen Kunst und Architektur

Nach der City Tour besuche ich das National Museum of Scotland. Ich liebe es, wenn ich ohne den Geldbeutel zu zücken in ein Museum eintreten kann. Der Besuch des Museums ist gratis, manche Sonderausstellungen kosten ein paar Pfund.

Da ich alleine unterwegs bin, kann ich nach Lust und Laune durch das Museum schlendern. Imposant ist der Blick von der Galerie des viktorianischen Gebäudes. Hier sind Themen wie Archäologie, Naturgeschichte und Kunstgegenstände aus dem Alten Ägypten, China, Japan und Korea ausgestellt.

Im modernen Gebäude des Museums findest Du Exponate auf insgesamt fünf Etagen, die sich mit der schottischen Geschichte und geologischen Vorgeschichte beschäftigen.

Das Wetter spielt mit und spaziere von der Old Town in die New Town, um mir Edinburgh vom Hügel Calton Hill anzuschauen. Auf diesem 100 Meter hohen Hügel stehen Denkmäler und eine Mini-Akropolis. Vor allem ist es der tolle Rundum-Blick auf Edinburgh, der mich hierher zieht.

Du siehst vom Calton Hill das Meer, den erloschenen Vulkan Arthur‘s Seat, die Burg, Old Town, New Town und die Shoppingmeile Princess Street mit dem luxuriösen Hotel Balmoral.

In der Suite 552 des Hotel Balmoral hat Bestseller-Autorin J.K. Rowling das Buch „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ im Jahr 2007 beendet. Was für ein Upgrade im Vergleich zu einer ihrer ersten Schreibstätten, dem Café Elephant House.

Eine Nacht im Balmoral werde ich mir wohl nicht leisten. Allerdings steht der Afternoon Tea im Palm Court auf meiner aktuellen Wunschliste.

In der Scottish National Gallery schaue ich an meinem Abreisetag früh morgens vorbei, da sie in der Nähe der Busstation liegt. Jetzt möchte ich nach Kunst und Kultur, erstmal meinen Hunger stillen und durch die Geschäfte bummeln.

Meine Edinburgh Tipps

Essen, Trinken, Frühstücken und Nachtleben in Edinburgh

In der Hanover Street habe ich meinen Frühstücks-SPOT gefunden: Im Tani Modi gibt es super duper leckere und fluffige Pancakes. Neben Frühstück, werden Sandwiches und Lunches angeboten.

Generell findest Du zwischen Queens Street und Princess Street in New Town jede Menge Möglichkeiten, um einen Café zu trinken, ein Restaurant zu besuchen oder den Abend in einer Bar zu verbringen. In der Thistle Street habe ich tolle Lokale gefunden, die nach meinem Geschmack sind mit Möglichkeiten um Asiatisch, Indisch oder Vegan/Vegetarisch zu essen. Spezial-Tipp für die gute Sache: Social Bite und Grassmarket Community Project!

In Old Town: Mother’s India Café, MUMS Great Comfort Food, Kebab Mahal (einfaches indisches Restaurant mit Takeaway – Service geht, Essen super lecker!).

Nightlife: Jede Menge Partypeople und Pubs gibt es am Grassmarket und in der Rose Street, Jazz wird in The Jazz Bar gespielt.

Shoppen in Edinburgh

  • New Town: Die größte Einkaufsmeile in Edinburgh ist die Princess Street. Hier findest Du die üblichen internationalen Modeketten und das Kaufhaus House of Fraser. Das Angebot in der George Street und Thistle Street hat mir deutlich besser gefallen. Wenn Du Bücher so gerne magst, wie ich, verbringe Zeit in der mehrstöckigen Buchhandlung Waterstones. Ganz oben gibt es ein Café, mit etwas Glück mit Sitzplatz und Ausblick auf das Edinburgh Castle. Auf derselben Etage finde ich Bücher zu meinen Lieblingsthemen Kochen, Reisen und Kunst.
  • Old Town: In der Royal Mile findest Du alle möglichen schottischen Produkte vom Tweed, über Cashmere, Gin bis zu Whisky. Qualitätsunterschiede gibt es, wie in jeder anderen Hauptstadt in Europa. Mich zog es eher in die bekannte Victoria Street. Wäre die Red Door Gallery nicht so klein und beliebt, würde ich hier viel mehr Zeit verbringen. Am Schaufenster von Walker Slater Ladieswear habe ich mir die Nase platt gedrückt. Elegante Mäntel, Kostüme und Blazer aus Tweed Stoffen. In Armstrongs Vintage findest Du allerhand Kleidungsstücke aus vergangener Zeit.

Weitere Reisetipps für Edinburgh findest Du:

  • In den Reiseführern von Lonely Planet* und DuMont direkt*. Weitere Buchempfehlungen findest Du in meinem Bücher-Shop.

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