Paris, Lebensmittelladen in Le Marais

Le Marais in Paris – Tipps für einen unvergesslichen Tag

20. Februar 2018

Willkommen in Le Marais, dem charmanten und trendigen Viertel von Paris! In diesem Artikel verrate ich Dir Insider-Tipps für einen unvergesslichen Tag in diesem historischen Stadtteil in der Nähe des Museums Centre-Pompidou. Schlendere durch verwinkelte Gassen, entdecke trendige Boutiquen und traditionelle Märkte und genieße die vielfältige französische Küche in den gemütlichen Cafés und Restaurants. Spaziere entlang der atemberaubenden Architektur – die einem Filmset gleicht, besuche das Picasso-Museum (oder auch nur den Museums-Shop) oder erkunde das jüdische Viertel und erfahre mehr über die jüdische Geschichte. Mache Dich bereit für einen unvergesslichen Tag in diesem aufregenden Stadtteil von Paris und erlebe das authentische Le Marais!

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Le Marais – vom Marschland zum hippsten Spot

Sicherlich hast Du schon mal von Gentrifizierung gehört? Mir ist der Begriff als Humangeografin sehr geläufig, Dir aber vielleicht noch fremd? Dann lies Dir auf geohilfe.de die Definition durch.

Das Phänomen der Gentrifizierung findet mittlerweile in fast jeder Metropole weltweit statt. Und genau diesen Wandel der Aufwertung eines Wohnviertels durchlebte Le Marais in Paris. Das frühere Sumpfgebiet ist heute eines der angesagtesten Viertel und liegt im 3. und 4. Arrondissement (Stadtbezirk) nördlich des Seine-Ufers.

Das Viertel war nicht immer so hip und angesagt wie heute. Paris platzte irgendwann mal aus allen Nähten und musste expandieren. Also verlagerten sich die Stadtgrenzen von der Île de la Cité hinaus vor die Stadttore. Auf Äcker und Marschland.

Während sich das Ansehen in den ersten Arrondissements über die Jahrhunderte radikal änderte, immer größere Boulevards und königliche Gebäude entstanden, blieb Le Marais davon weitestgehend verschont. Und genau das macht das Stadtviertel Le Marais heute so unglaublich charmant.

An manchen Stellen fühlst Du Dich in eine vergangene Zeit zurückversetzt. Ein Hauch mittelalterlicher Charme, in Hinblick auf die Gebäude und deren Struktur, weht über Le Marais.

Le Marais war einst Sitz der Könige. Blühte im 17. Jahrhundert richtig auf. Aus dieser Zeit stammen einige der schönsten Bauten und Plätze.

Mit der Französischen Revolution und der Vertreibung und Verarmung des Adels ging es auch mit Le Marais bergab. Verlassene Wohnsitze, marode Bausubstanz – von Glamour keine Spur mehr. Erst ab 1962 wurde wieder in Le Marais investiert.

Extra-Tipp für Kunstfans

Das Viertel liegt nur einen Katzensprung vom Centre Pompidou entfernt.

Das Centre Pompidou heißt mit vollständigem Namen Centre national d’art et de culture Georges-Pompidou. Es luegt im 4. Arrondissement von Paris und soll freien Zugang zu Wissen garantieren. Das staatliche Kunst- und Kulturzentrum entstand im Auftrag de ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou und wurde am 31. Januar 1977 eröffnet.

Infos zum Centre Pompidou sowie praktische Informationen für Deinen Besuch (ab 2025 schließt das Museum zwecks Sanierung – ein Besuch lohnt sich also vorher): centrepompidou.fr

Ich mag das Centre Pompidou sehr gerne, denn dort befinden sich Kunstwerke der Modernen Kunst und eine riesige Bibliothek. Das Gewusel an Besuchern und Besucherinnen kann mitunter energieraubend sein.

Wenn Du den Massen an Museumsbesuchern für ein paar Stunden entfliehen möchtest, dann ist ein Besuch des Viertels Le Marais genau richtig für Dich. Allerdings wird es an Wochenenden auch im Marais ziemlich voll. Denn Pariser und Pariserinnen scheinen das Flair genauso zu mögen und shoppen dort gerne.

Le Marais – meine Tipps

Ich bin passionierte Fotografin und Fußgängerin. Zu Fuß kann man einfach so viel mehr entdecken. Darum entscheide ich mich auch, von meinem Hotel im 10. Arrondissement zu Fuß ins Marais zu spazieren. Allerdings ist das ein ganz schönes Stück und wenn, Du ein anderes Tagesprogramm planst, dann spare Dir Deine Kräfte etwas.

Die Metro-Stationen Hôtel de Ville, Saint Paul, Rambuteau (beim Centre Pompidou), Temple oder Republique sind gute Startpunkte um Le Marais zu erkunden.

Cafés und Bistros

Also Kaffee trinken und Wein trinken geht in Paris ziemlich gut. Wenn Du Pariser in der Mittagspause beobachtet hast, dann hast Du sicherlich gestaunt, oder? Zumindest, wenn Du wie ich Brötchen und Kaffee To Go wie in deutschen Städten gewohnt bist.

Die Restaurants sind bereits zur Mittagszeit voll. Drei-Gänge-Menüs sind der Klassiker und auf jedem Tisch steht eine Karaffe Wein. Essen gehen in Paris ist im Vergleich zu Deutschland teuer. Vielleicht ist das Essen in Deutschland einfach nur sehr günstig?

Also, wenn Du schon mal in diesem tollen Viertel bist, Kaffee und ein Törtchen oder eine Tarte au Citron Merengue sollten schon drin sein. Es gibt einfach kaum eine besser Art ungeniert Pariser und Touristen zu beobachten. Außerdem ist die Gefahr im Café nicht ganz so hoch, einem Kellner auf den Schlips zu treten oder versehentlich Gänsestopfleber oder Froschschenkel zu bestellen.

Mag ich:

  • Fondation Café
  • Máncora Cebicheria: ein peruanisches Restaurant
  • The Broken Arm
  • Fragments
  • Chez Nenesse
  • La Boutique Jaune – Sacha Finkelsztajn: Jiddische Gastronomie mit fabelhaften Backwaren

Bei Deiner Recherche wirst Du immer wieder über  L’as du Falafel in der Rue des Rosiers stolpern. Schließlich soll es dort die besten Falafel der Stadt geben. Auch ich habe den Weg dorthin gesucht und war erschlagen von der langen Schlange an Touristen und die lautstarke Anpreisung der Kichererbsen-Bällchen.

Lieber trat ich durch die gelbe Tür von Sacha Finkelsztajn. Den kleinen Laden möchte ich Dir für den kleinen Hunger oder die akute Backwaren-Lust ans Herz legen. Super leckere Bagel mit genialen Aufstrichen und Käsekuchen zum Niederknien.

Gut essen in Paris geht auch günstig.

Jüdisches Leben im Le Marais

Wenn Du Dich kulinarisch schon auf jüdisches Erbe eingelassen hast, dann sei neugierig und werfe einen Blick auf die Geschichte des Viertels. Du befindest Dich mitten im „Pletzl“. Hier sind viele jüdische Geschichte und Restaurants angesiedelt. Das erkennst Du an Straßennamen, hebräischen Buchstaben oder der Auslage in den Geschäften.

Aber auch „Stolpersteine“ und Plaketten an den Häuserwänden erinnern an Deportationen und verfolgte jüdische Pariser und Pariserinnen durch Nazi-Deutsche.

Bei meinem nächsten Besuch werde ich das Mémorial de  la Shoah besuchen. Der zentrale Gedenkort an den Holocaust in Frankreich ist auch ein Museum, in dem die Verfolgung Menschen jüdischen Glaubens dokumentiert ist. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos hier: memorialdelashoah.org

Shopping im Le Marais – schöne Boutiquen

Nach Besuchen in Paris oder einem Wochenende in London fällt mir immer wieder auf, wie sehr ich individuelle Shops liebe und sie in deutschen Städten zunehmend vermisse – besonders in den Innenstädten. Es geht mir selten darum, etwas zu kaufen, sondern vielmehr darum neue Dinge zu entdecken und Konzept-Stores zu besuchen.

Diese hier mag ich besonders gerne:

  • Papier Tigre: Schreibwaren
  • Librairie Elbé: Vintage-Poster
  • Mona Market: Haushaltswaren
  • Merci: Deko und Möbel
  • Ofr.: Buchladen
  • Home Around the World: Bekleidung
  • Leclaireur Sévigné: Bekleidung
  • Miller et Bertaux: Parfüms
  • PORTOBELLO: Haushaltswaren
  • Shop im Musée National Picasso
  • Les succulents cactus: Blumengeschäft mit Kakteen

Augen auf – architektonische Schönheiten

Neben all den Cafés, Bistros und Boutiquen solltest Du auf jeden Fall die Augen offen halten. Denn an fast jeder Ecke findest Du architektonische Schätze, Familienanwesen und versteckte Gärten. Es wird schnell deutlich, dass hier einst sehr wohlhabende Pariser ihren Wohnsitz hatten.

Und wenn Dir danach ist, dann gehe zum Place des Vosges. Der quadratische Platz ist umgeben von großen Bäumen und klinkerfarbenen Häusern. Eine kleine Oase inmitten der Metropole Paris. Im Sommer kannst Du es Dir bei einem Picnic bequem machen und Dich in Savoir-vivre und Laissez-faire üben.

Besonders imposant ist das Hôtel de Ville, das Pariser Rathaus, am Seine-Ufer. Ein Blick ins Innere solltest Du in die Jesuitenkirche Saint-Paul-Saint-Louis werfen. Dort kannst Du eine achteckige Kuppel, ein Gemälde von Eugène Delacroix und einen Altar aus Marmor bestaunen.

Museen

Wenn Du keine Lust auf einen Besuch im Louvre hast, findest Du im Le Marais ebenfalls Möglichkeiten in die Geschichte einzutauchen.

Direkt am Place des Vosges befindet sich das ehemalige Wohnhaus von Victor Hugo. Ja genau dem Schriftsteller Victor Hugo, der „Der Glöckner von Notre Dame“ schrieb. Von Dienstag bis Sonntag kannst Du das Museum kostenfrei besuchen.

Du magst lieber etwas Modernes? Dann besuche das Musée National Picasso-Paris – das übrigens in einem wunderschönen ehemaligen Hotel beherbergt ist.

Wenn Du Fotografie magst, dann besuche das Maison Européenne de la Photographie in der Rue de Forcy.

Kunst aus dem 18. Jahrhundert wird im Musée Cognacq-Jay gezeigt.

Ausgehen und Übernachten im Le Marais

Dann kannst Du ja einfach im Le Marais bleiben und den Tag in einer der zahlreichen Bars ausklingen lassen.

Wie wäre es hiermit?

  • Little Red Door
  • The entrance of Artists
  • Andy Wahloo
  • Le Piment Café
  • La Mezcaleria
  • La Perle
  • Sherry Butt

Weitere Ideen um Le Marais zu erkunden:

  • Le Marais kulinarisch entdecken
  • Rundgang für Familien
  • Fahrradtour
  • Führungen in Kleingruppen
  • Modische Tour durch Le Marais

Diese und weitere Ideen für Aktivitäten stellt Dir GetYourGuide* vor.

Paris Reiseinformationen

  • Angereist nach Paris bin ich mit der Fluggesellschaft Air France von Hamburg zum Charles de Gaulle Airport.
  • Übernachtet habe ich in Paris bisher im Hotel Mademoiselle* und 9Hotel Opera* (beide im 10. Arrondissement).
  • Abgereist bin ich mit dem Zug vom Gare de l’Est nach Deutschland.
  • Lust auf Sightseeing? Biggi und Flo verraten Dir auf phototravellers.de, welche Sehenswürdigkeiten einen Besuch lohnen.

Wenn es Nacht wird – fünf Hoteltipps für Le Marais:

In Le Marais habe ich selbst noch nicht übernachtet. Die Übernachtungspreise sind bei ansprechender Ausstattung entsprechend höher. Schließlich befindet sich Le Marais im Herzen von Paris. Privatwohnungen und Ferienwohnungen kommen für mich nicht in Frage.

Bei meinem nächsten Kurzurlaub in Paris könnte ich mir allerdings vorstellen in diesen fünf Hotels zu übernachten. Vorausgesetzt Geld würde keine Rolle spielen:

Cour des Vosges*

Sinner Paris*

La Chambre du Marais*

Hotel Bastille Speria*

Monsieur Saitonage*

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