Moor in Niedersachsen, Deutschland

Moore in Deutschland – Hoffnungsträger Feuchtgebiete

2. Februar 2023

Die deutschen Moore beherbergen eine einzigartige Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Knapp 5% der Landesfläche waren von Mooren bedeckt. Durch menschliche Nutzung und Klimawandel schwindet dieses Ökosystem zunehmend. Sie sind ein einzigartiger Teil der deutschen Geschichte und Kultur und üben seit Jahrhunderten eine große Faszination aus. Moore in Deutschland zu erkunden ist wie die Entdeckung einer verborgenen Welt. Voller geheimnisvoller und schöner Landschaften, über Jahrtausende gewachsen. Von den heidebedeckten Hügeln der Lüneburger Heide bis zu den wilden und zerklüfteten Bergen der Eifel – Deutschlands Moore sind voller faszinierender Geschichten und atemberaubender Aussichten. In diesem Artikel verrate ich Dir etwas mehr über Moore, warum sie schützenswert sind und, wo Du sie in Deutschland erleben kannst.

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Düster und geheimnisvoll?

Mooren haftet etwas Geheimnisvolles an, in der Literatur wurden sie immer wieder zum Schauplatz gruseliger Taten und tragischer Tragödien. Von Goethe bis Conan Doyle – Weltliteraten regten die Fantasie an. Das Bild düsterer Moore festigte sich. Dabei sind Moore ein Beispiel für die Schönheit der Natur und ein riesiges Feuchtgebiet mit reichem Leben.

Moore entstehen im Laufe von Jahrtausenden Jahren durch die allmähliche Ansammlung von abgestorbenem Pflanzenmaterial in wassergesättigten Gebieten. In Deutschland bedecken Moore eine Fläche von etwa 1,4 Millionen Hektar. Das macht sie zu einem wichtigen Teil der deutschen Naturlandschaft. Allerdings schrumpften diese Feuchtgebiete in den letzten Jahren drastisch und sind stark gefährdet.

Biologische Vielfalt

Moore speichern Wasser und bieten einen vielfältigen Lebensraum für faszinierende Tier- und Pflanzenarten. Die Moore in Deutschland beherbergen eine Vielzahl einzigartiger Pflanzen- und Tierarten, von denen einige nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Arten wie der seltene Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, sind in diesen einzigartigen Feuchtgebieten zu finden. Neben diesen einzigartigen Arten beherbergen die Moorgebiete auch eine Vielzahl von Vögeln, Säugetieren, Reptilien, Amphibien und Fischen. Zu ihnen zählen Bekassine und Kranich, Moorfrosch und Moosjungfer, eine Libellenart. Und das Wollgras.

Um ein besseres Verständnis für die einzigartige Flora und Fauna zu bekommen, lohnt sich ein Ausflug in eines der Feuchtgebiete. Du erfährst mehr über die Geschichte dieser besonderen Feuchtgebiete und, dass Moore in Deutschland ein wichtiger Teil des ökologischen Erbes des Landes sind. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Grundwasserspiegels, bei der Kontrolle von Überschwemmungen und bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Arten. Leider sind viele der Moore in Deutschland durch menschliche Aktivitäten wie Entwässerung und Torfabbau bedroht. Unser Ziel sollte es sein, diese Feuchtgebiete auch auch für künftige Generationen zu erhalten.

Schon gewusst?

Die seltene Moor-Birke ist Baum des Jahres 2023 und steht als Symbolbaumart für den Moorschutz.

Schutz der Moore

Doch durch die Klimakrise und menschliche Nutzung, vor allem durch Torfabbau, trocknen die Feuchtgebiete aus. Früher wurden Moore als lebensfeindliche Räume angesehen, trockengelegt und abgebaut. Was früher nicht bekannt war: Durch den Abbau werden Kohlendioxiod und Lachgas freigesetzt. Die aus Mooren freigelegten Treibhausgase zählen zu einem der Emissionstreiber in Deutschland. Das ist also die „Schattenseite“ eines Moors.

Doch ein Moor im Originalzustand ist ein sehr besonderes Ökosystem und zählt zu den Hoffnungsträgern im Klimaschutz. Unangetastetes Torf ist ein effektiver CO₂-Speicher und ist sogar noch effektiver als unsere Wälder.

Sie bestehen zu 95 Prozent aus Wasser, halten Starkregen zurück und dienen somit als Wasserspeicher. Im ansonsten sauren Milieu der Moore kommen nur Spezialisten wirklich klar. Tiere und Pflanzen, die in Mooren leben, sind an das kühle und äußerst nasse Klima angepasst und einzigartig.

Moore in Deutschland erleben – nach Bundesland

Hochmoor im Hunsrück

Hierunter nenne ich Dir nun in loser Reihenfolge einige Moorgebiete, dazu zählen die Moortypen Niedermoore, Hochmoore und Übergangsmoore. Die meisten der Moorflächen liegen in Naturschutzgebieten. Bei einem Besuch erhältst Du einen prima Einblick in das spannnende Ökosystem. Außerdem kannst Du eine Reihe von Aktivitäten unternehmen und Deinen Besuch im Moor zu einem Mikroabenteuer gestalten. Von Wandern und Radfahren bis hin zu Vogelbeobachtung und Reiten ist für jeden etwas dabei. Durch manche Gebiete fahren sogar kleine Züge und laden zum Barfußwandern ein.

Baden Württemberg

  • Wurzacher Ried
  • Pfrunger-Burgweiler Ried
  • Taubenmoos bei Burnau
  • Federsee
  • Horbacher Moor
  • Schwenninger Moos

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Bayern

  • Murnauer Moos
  • Naturmoor Bad Aibling
  • Priesberger Moos
  • Ismaninger Moor bei München

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Berlin

  • Tegler Fließ
  • Teufelsseemoor Köpenick

Brandenburg

  • Rambower Moor
  • Briesemoor

Bremen

  • Teufelsmoor Worpswede

Hamburg

  • Wittmoor

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Hessen

  • Stedtlinger Moor
  • Rotes Moor im Biosphärenreservat Rhön

Mecklenburg-Vorpommern

  • Wienpitschseen im Müritz-Nationalpark

Niedersachsen

  • Venner Moor
  • Harzer Hochmoore
  • Pietzmoor in Schneverdingen/Lüneburger Heide
  • Tister Bauernmoor

Nordrhein Westfalen

  • Wolfsbruch im Naturschutzgebiet Ebbemoore
  • Große Torfmoor
  • Hohe Venn
  • Emsdettener Venn

Rheinland-Pfalz

  • Ochsenbruch

Buch-Tipp:

52 kleine & große Eskapaden Mosel, Saar und Hunsrück von Sonja Anwar*

Buchtipp: 52 Eskapaden Mosel, Saar, Hunsrück

Saarland

n.A.

Sachsen

  • Georgenfelder Hochmoor
  • Dubringer Moor

Sachsen-Anhalt

  • Drömling

Schleswig-Holstein

  • Wildes Moor bei Husum
  • Dosenmoor
  • Himmelmoor

Thüringen

  • Schwarzes Moor im Biosphärenreservat Rhön (Dreiländereck Hessen, Thüringen, Bayern)

Kennst Du weitere Moore, die einen Ausflug lohnen und ich in die Liste aufnehmen sollte? Dann schreibe mir gerne einen Kommentar hierunter.

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