Raquira Kolumbien

Zwischen Salz und Ton – Fahrt von Bogota nach Villa de Leyva

4. Dezember 2016

Meine Kolumbien Rundreise setze ich fort und verlasse die Hauptstadt. Auf dem Weg von Bogotá nach Villa de Leyva liegen sehr schöne Ausflugsziele in Kolumbien. Dazu zählen beispielsweise die Salzkathedrale von Zipaquira, die Töpferhauptstadt Ráquira und die Lagune Guatavita. Zwar kann man das wunderschöne Kolonialdorf Villa de Leyva auch bequem mit dem Bus in etwa 3,5 Stunden erreichen. Doch wenn ich schon einmal in der Nähe bin, möchte ich auch ein paar weitere Eindrücke mitnehmen.

Die bekannte Salzkathedrale von Zipaquirá

Wir verlassen Bogotá um kurz nach acht Uhr an einem Montagmorgen. Normalerweise sind die Straßen vom Berufsverkehr verstopft und ein Vorankommen ist schwierig. Da es sich allerdings um einen Feiertag handelt, geht unsere Fahrt zügig voran. Langsam wechselt sich das Bild und wird zunehmend von saftig grünen Weideflächen abgelöst. Mal stehen darauf grasende Kühe, Gewächshäuser oder neue Wohnkomplexe. Im Norden werden viele landwirtschaftliche Produkte hergestellt und die Luft ist um einiges besser als in Bogotá. Immer wieder fahren wir an Rennradfahrern und Joggern vorbei, die die morgendliche frische Luft und die angenehmen Temperaturen nutzen.

Gegen kurz vor neun Uhr erreichen wir den Parkplatz der Salzkathedrale von Zipaquirá. Die Kassen haben gerade erst geöffnet und die Besucherzahl ist überschaubar. An der Kasse dann eine erste Überraschung, denn die Preise für Ausländer sind gesalzen. Mein „aktueller“ (aus dem Jahr 2014) Lonely Planet gibt 23.000 COP als Preis pro Erwachsenen an. An der Kasse werden uns für die günstigste Option aber 50.000 COP pro Person in Rechnung gestellt. In zwei Jahren hat sich der Preis also mehr als verdoppelt. Fast 20 Euro gebe ich auch in Europa eher selten für eine Sehenswürdigkeit aus. Nun ja. Den bitteren Beigeschmack schlucke ich herunter. Nun sind wir schon mal da und gehen auch rein.

Schnell passieren wir den Eingang und folgen dem Weg ins Unterirdische. Zwar „soll“ man einer geführten Tour teilnehmen, aber zum einen habe ich darauf keine Lust, denn es werden nur Führungen in spanischer Sprache angeboten und zum anderen kann man das Bauwerk sehr viel besser ohne eine Horde plappernder Touristen genießen.

Zipaquirá – Eine von drei Salzkathedralen weltweit

Salzkathedrale in Zipaquira, Kolumbien

Wir schlendern den Kreuzweg entlang, der uns immer tiefer ins Innere des Berges führt. Neben der Salzkathedrale in Zipaquirá gibt es weltweit noch zwei weitere unterirdische Bauwerke dieser Art. Und der Eindruck ist gigantisch. Es lässt sich nur erahnen, wie gefährlich es ist in einem Bergbau zu arbeiten und dass, ein fester Glaube vielleicht eine Möglichkeit ist, diese Arbeit durchzuführen.

Als wir wieder heraus kommen, brennen sich die Lichtstrahlen auf meiner Netzhaut ein. Es tut fast schon weh, den strahlend blauen Himmel und die Sonne zu sehen.

Von Zipaquirá nach Ráquira

Wir machen noch einen kurzen Stopp am Hauptplatz von Zipaquirá, dem hübschen Städtchen, das für seine Salzkathedrale bekannt ist. Der Besuch lohnt sich und es gibt viele kleine Läden und einen beeindruckenden Hauptplatz mit kolonialen Gebäuden.

Anschließend führt unsere Reise durch Gebirge und wechselnde Vegetationen. Es dauert etwa 3,5 Stunden bis wir die Töpferstadt Ráquira erreichen. Auf den letzten Kilometern werde ich etwas unruhig, denn ich möchte nicht mehr sitzen und mir mal die Beine vertreten.

Ráquira – Kolumbiens Töpferhauptstadt

Deshalb freue ich mich auch so sehr, dass wir das bunte Dorf, etwa 25 km von Villa de Leyva entfernt, endlich erreichen. Bevor wir durch das übersichtliche Zentrum und seine zahlreichen Souvenirläden bummeln, gibt es erstmal eine Stärkung bei meinem Lieblingsgetränk – einem Granizado.

Ausflugsziele Kolumbien – Reisetipps für euren Besuch

  • Um die Kombination der beiden Städte und die anschließende Weiterfahrt nach Villa de Leyva zu ermöglichen, haben wir uns für einen privaten Fahrer entschieden. Billig ist das ganze nicht. Allerdings wird einem dadurch Zeit geschenkt und Organisationsaufwand abgenommen. Ebenfalls keine Gedanken mussten wir uns um unser Gepäck machen, denn das blieb einfach im Auto, während wir uns umschauten.
  • Alternativ könnt ihr die Städte natürlich auch mit Bussen erreichen. Zipaquirá erreicht ihr am besten im Zuges eines Tagesausflugs von Bogotá aus. Dann könnt ihr euer Hauptgepäck einfach in eurer Unterkunft in Bogotá lassen. Im Lonely Planet Reiseführer Kolumbien*
    steht genau, welche Busmöglichkeiten ihr habt. Sonst einfach vor Ort nachfragen.
  • Ráquira liegt nur 25 km von Villa de Leyva entfernt. Ihr könntet also zuerst bequem nach Villa de Leyva fahren (es gibt bequeme Direktbusse von Bogotá nach Villa de Leyva und zurück) und von dort aus einen Ausflug in das Dorf unternehmen.
  • Mein Hauptgrund für einen privaten Transport war außerdem, dass ich gerne die Lagune Guatavita besucht hätte. Allerdings waren die Regenfälle so stark, dass die Zufahrtswege gesperrt waren. Ganz so schlimm fand ich das am Ende des Tages dann nicht mehr, denn es regnete am Nachmittag in Strömen und auch so, war der Tag schon vollgepackt genug.

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