Tukan in Minca, Birding in Kolumbien Tipp

Kolumbien – Tipps und Sehenswürdigkeiten

18. Juli 2015

Willkommen in Kolumbien, einem Land voller atemberaubender Abenteuer, Landschaften und unvergesslicher Erlebnisse. Während meiner Studienzeit lebte ich eine Weile in Bogotá, später folgten ausgiebigere Reisen durchs Land. Von der Karibikküste über den Amazonas-Regenwald bis hin zu den majestätischen Anden bietet Kolumbien eine Vielzahl von Highlights, die darauf warten, entdeckt zu werden. Tauche ein in das bunte Treiben von Bogotá, der lebendigen Hauptstadt, erkunde den Regenwald an der Pazifikküste oder entspanne an den wunderschönen Stränden von entlang der Karibik. Hier einige Tipps für Deine Reiseplanung und zur Einstimmung, Orte, die mir besonders gut gefallen.

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Kolumbien – ein Streifzug

Auf meinem Streifzug durch Kolumbien nehme ich Dich mit in die wunderschöne Stadt Cartagena in der Karibik. Nur ein paar Stunden in Richtung Osten liegt das kleine Paradies Tayrona. Mit der Chiva geht es durch den Süden Kolumbiens. Schließlich führt eine Wanderung zu den höchsten Wachspalmen im Valle de Cocora.

Cartagena

Stadtkulisse, Cartagena de Indias

Cartagena de Indias ist eine ganz besondere und einmalige Stadt an der Karibikküste Kolumbiens. Verwinkelte Gassen, pastellfarbene Häuser und eine laszive Skulptur von Botero gehören hier ebenso zum Stadtbild wie das tropische Klima und die heißen Nächte.

Während Frauen in bunten Kleidern frische Früchte verkaufen, sitzen ältere Herren mit aufgeknöpftem Hemd in einem der Cafés, rauchen Zigarre und schauen dem Treiben auf den Straßen Cartagenas zu. Derweil laden exklusive Boutiquen in Häusern mit verfallenen Fassaden zum Shoppen ein. Pärchen laufen Hand in Hand durch die Gassen Cartagenas oder lassen sich in der Abenddämmerung mit einer Kutsche durch die Altstadt fahren. Am späten Nachmittag treffen sich Romantiker auf den Stadtmauern Cartagenas, schauen dem Sonnenuntergang zu und stimmen sich auf eine typische Nacht an der Karibikküste ein.

Egal ob Salsa, Merengue, Bachata oder Reggaeton – hier wird getanzt bis in die Morgenstunden. Alleine unterwegs?  Kein Problem! Schließlich haben Kolumbianer ein Herz aus Gold und integrieren Besucher sofort. Also: Bailamas! (Lass uns tanzen!).

Auch kulturell hat Cartagena einiges zu bieten. Für mich ist ein Spaziergang auf den Spuren von Gabriel García Márquez, in Kolumbien besser bekannt als El Gabo und seinem Roman „Liebe in Zeiten der Cholera“, ein absolutes Highlight. Die passenden Lektüren sowie Bücher über Kolumbien findet ihr im Café Abaco. Es heißt, die Altstadtgassen von Cartagena de Indias haben dunkle Geheimnisse. Man erzählt sich hier Geschichten von Gespenstern, Spukereien und Menschen, die den Verstand verloren haben. Also Obacht!

Tayrona Nationalpark 

Strand im Nationalpark Tayrona

Als Paradies empfand ich den Nationalpark Tayrona bei meinem ersten Besuch im Jahr 2008 – aus dieser Zeit stammt auch das Foto hierüber. Doch mit zunehmenden Besucher:innen, der Flüchtlingskrise in Venezuela und Kreuzfahrttourismus aus den USA, weiß ich nicht, ob ich das noch so deutlich unterstreichen mag.

Warst Du in den letzten Jahren im Tayrona? Dann hinterlasse mir doch einen Kommentar am Ende des Artikels und verrate mir, wie Du den Park wahrgenommen hast.

Es folgen meine Eindrücke von damals: Während im Westen der Pazifik die Landmassen streichelt, buhlt im Norden das Karibische Meer um Urlauber. Da fällt die Wahl schwer – insbesondere wenn das Innere des Landes mit Bergketten, vibrierenden Städten, Bergnebelwald und Regenwald trumpft. Der Nationalpark Tayrona ist für Abenteurer und Hängematten-Liebhaber ideal. Oftmals ist das kleine Fischerdorf Taganga erste Anlaufstelle. Hinter dem Haupteingang El Zaino (etwa 30 km östlich von Santa Marta) beginnen traumhafte Wanderungen durch dichten Regenwald auf teils matschigen Pfaden.

Hier soll es zum Meer gehen? Claro, que sí! Und wer erst einmal das Meer mit den weiten Sandstränden und den rundlichen Monolithen, die eher an die Seychellen erinnern und die Nächte in der Hängematte verbracht hat, möchte diesen wunderbaren Ort niemals wieder verlassen. Keine Strandbüdchen, keine Liegewiesen oder Massagen-Verkäufer… Herrlich! Lediglich herabfallende Kokosnüsse stellen zusammen mit Quallen und starken Strömungen die größten Gefahren dar. Aber auch auf lange Nächte musst Du Dich einstellen, um Sterne zu zählen.

Kolumbiens Süden

Typischer Bus im Süden, Kolumbien

Die Chiva (Ziege) ist ein typisches Transportmittel in den ländlichen Regionen Kolumbiens. Die ausrangierten US-amerikanischen Schulbusse kommen vor allem auf dem Land zum Einsatz. Besonders bequem ist die Fahrt mit diesen Bussen nicht, aber irgendwie gehört es dazu. Slow Travel auf kolumbianisch.

Kleine Dörfer entlang des Rio Magdalena, irgendwo zwischen San Agustin, Popayan und Neiva, laden zum Verweilen und Schlendern ein. Hier scheint die Zeit still zu stehen. Du bekommst einen authentischen Einblick in das Leben der Campesinos (Bauern und Bäuerinnen) – dazu gehören auch brisante Themen wie die Konflikte rund um Landenteignungen und die FARC (kolumbianische Guerillabewegung).

Auch die Region San Agustin (UNESCO Weltkulturerbe) bietet interessante Sehenswürdigkeiten. Etwa den archäologischen Park von San Agustin, die Flussbettverengung „El Estrecho“ des Rio Magdalena oder den Wasserfall „Salto del Mortiño“.

Valle de Cocora – Wanderung zu den Wachspalmen

Wachspalmen im Valle de Cocora, Kolumbien

Das Valle de Cocora erreichst Du von Salento aus. Hier solltest Du einen Tagesausflug für diese wundervolle Wanderung zu einer der höchsten Palmenarten der Welt, den Wachspalmen (palmas de cera), einplanen.

Die Wanderung führt Dich immer wieder über Hängebrücken, die den Rio Quindío überqueren. Je nach Witterung, kann es ganz schön matschig werden. Also denke an Gummistiefel. Bromelien, Farne, Flechten und dicht gestellte Bäume markieren Deinen Weg hinauf zu einer Hütte, der Fundación Herencia Verde und wirst dort mit einer heißen Chocolate con Queso (Trinkschokolade mit Käse) erwartet. Seltene Kolibris schwirren immer mal wieder über Deinen Kopf. Für mich ein ganz besonderer Ort für den sich der mühsame Abstieg auf matschigem Boden gelohnt hat.

Wie komme ich nach Kolumbien?

Meine Reise nach Kolumbien erfolgte sowohl auf dem Landweg von Ecuador aus, als auch mit dem Flugzeug aus Hamburg. Mit dem Bus fuhr ich von Quito nach Bogota mit Umstieg in der Nähe der Grenze. Überlandbusse sind ein kostengünstiges und bequemes Transportmittel. Flüge von Quito nach Bogota sind auch mit einer Art Low-Cost Carrier möglich. Von Deutschland aus kommst Du bequem mit KLM*, Avianca und weiteren Fluglinien nach Kolumbien. Von Bogota aus kannst Du dann entweder auf dem Landweg oder Luftweg weiterreisen.

Was sollte ich in Kolumbien nicht verpassen?

Canopy in der Zona Cafetera, Kolumbien

Empfehlen würde ich euch, gerade zu Beginn, etwas Zeit in der Hauptstadt Bogotá zu verbringen. Zwar habe ich die Hauptstadt nicht explizit hier aufgelistet, allerdings bin ich von Bogotá sehr angetan. Hier habe ich drei Monate gelebt und gearbeitet. In Bogotá solltest Du unbedingt La Candelaria besuchen und eine Ajiaco (typische kolumbianische Suppe) probieren. Außerdem solltest Du an der sonntäglichen Ciclovia teilnehmen und eine Fahrt hinauf auf den Monserrate machen.

Lies hier mehr:

Bogotá – Tipps & Sehenswürdigkeiten für einen Tag

Cali ist DIE Hauptstadt des Salsa und bekannt für ihre Tanzabende. Hier habe ich mich in den Straßen alleine allerdings nicht sonderlich wohl gefühlt – vor allem nach Einbruch der Dunkelheit. Umso schöner fand ich den Tagesausflug in den tropischen Regenwald des Naturreservats San Cipriano.

Auch Medellin ging so. Hier tat die Nacht im Casa Kiwi auch sein übriges (obwohl Lonely Planet seit etwa einem Jahrzehnt dieses Hostel empfiehlt, ich kann es nicht. Aber vielleicht war ich auch einfach nicht cool genug für kotzende Mitbewohner und extreme Parties. Jeder wie er mag).

Genau beschreiben kann ich es nicht, aber mein Bauchgefühl hat mich damals die Städte nicht sonderlich genießen lassen.

Auch die Zona de Cafetera gehört zu jeder Kolumbien Reise dazu. Übernachte unbedingt auf einer Kaffee-Finca und lerne mehr über den Kaffeeprozess. Je nach Besitzer, kann es zu einem wunderbaren Erlebnis werden. Ich übernachtete auf einer Finca, die auch eine Canopy-Tour anbot. Mit dem Seil über die Kaffee-Felder düsen – was für ein Spaß!

Was steht auf meiner persönlichen Wunschliste?

Bei meiner nächsten Kolumbien Reise darf eine Expedition ins Amazonas Gebiet nicht fehlen. Außerdem möchte ich Wale in Nuqui beobachten (meinen Reisebericht über Nuqui findest Du auch hier auf dem Blog), zur Ciudad Perdida trekken und den schönsten Fluss der Welt, Caño Cristales, besuchen.

Abschließend noch ein Tipp für Romantiker, Karibik-Liebhaber oder Honeymooner: Auf nach San Andrés oder Providencia mit Dir! Die Inseln liegen inmitten der Karibik, unweit von Nicaragua und versprechen ein karibisches Tropenparadies. Falls ich mal heiraten sollte, gehen hier die Flitterwochen hin!

Wie bereite ich mich auf meine Kolumbien Reise vor?

Falls Du Freunde hast, die bereits in Kolumbien waren, solltest diese Deine erste Anlaufstelle sein. Ansonsten empfehle ich Dir Reiseblogs zu lesen, in Reise-Magazinen und Reiseführern zu schmökern, Reportagen anzuschauen oder Dich auf Instagram oder Pinterest inspireren zu lassen.

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Nationalparks in Kolumbien – 6 Reiseziele

Wo übernachten – Kolumbien Hotels und Unterkünfte

Der Artikel wurde am 26.02.2024 aktualisiert.

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1 Kommentar

  • Antworten
    Meine Reise-Wunschliste- Reisedestinationen 2017/2018 - so nah und so fern
    27. Februar 2017 at 13:07

    […] Kolumbien Lateinamerika reizt mich schon lange. Vor allem seit meiner Mexikoreise vor etwas mehr als einem Jahr ziehen mich die Länder Lateinamerikas noch mehr an. So ziemlich an oberster Stelle steht hierbei Kolumbien. Neben der spanischen Sprache, die ich sehr liebe, der aufregenden Musik und der prächtigen Natur sind besonders die faszinierende Kultur und Geschichte ein Anreiz für mich, dieses spannende Land zu besuchen. Vor allem Medellín ist heute ein Hotspot für digitale Nomaden und eine Stadt, die ich mir gut als Ausgangspunkt vorstellen könnte, um weitere Gegenden des Landes zu erkunden. Außerdem: Das Klima ist super und die Lebenshaltungskosten ziemlich gering. Bezüglich der Sicherheit in Ländern wie Kolumbien ist meine Erfahrung bisher immer gewesen, dass der Ruf dieser Länder meist weitaus schlimmer ist, als es in Wirklichkeit der Fall ist. Mit etwas Vorsicht und Verstand lässt es sich in die allermeisten Länder reisen- insbesondere, wenn man sich an den Rat der Locals hält und auf sein Bauchgefühl hört. Weitere Infos zum Reisen in Kolumbien findet ihr in diesem Blogpost. […]

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